LARP Sicherheitsanalyse
Projekt 2012-01
„Aber das ist doch bestimmt total gefährlich, oder?“ Diese oder ähnliche Fragen hat wohl jeder, der sich als Live-Rollenspieler zu erkennen gibt schon einmal gehört. Und? Ist es das? Bei der Antwort auf die Frage müssen wir uns in aller Regel auf unsere Erfahrung verlassen. Sie klingt nicht selten in etwa so: „Sofern man diese oder jene Regeln befolgt, Rücksicht nimmt, wachsam ist, dann kann eigentlich nichts passieren.“
Was einen zugeneigten Gesprächspartner an einer solchen Antwort überzeugen könnte, ist jedoch nicht etwa die Sachkunde, sondern der persönliche Grad der Zuversicht, die in der Antwort mitschwingt. Um allerdings einen ahnungslosen Versicherungsvertreter dazu zu bringen, eine Veranstaltung abzusichern, bei der scheinbar mit Waffen gekämpft wird, oder um bei den lokalen Behörden Verantwortungsgefühl zu demonstrieren, reicht das einfach nicht mehr aus. LARP besteht mittlerweile seit mehreren Jahrzehnten und ist eine anerkannte Freizeitbeschäftigung, die bis tief in die Mitte der Gesellschaft Anhänger findet. Und trotzdem herrschen bei Sicherheitsfragen subjektive Meinungen, Unkenntnis und Ungewissheit vor. Das ist nicht nur kontraproduktiv, wenn es darum geht, die Interessen von Rollenspielern in der Öffentlichkeit durchzusetzen, das kann auch gefährlich werden. Um diesen Zustand zu verändern, hat die 2010 gegründete gemeinnützige Gesellschaft für Live-Rollenspiel e.V. (ehemals Esbornia e.V.) mit Sitz im Ruhrgebiet erstmals eine umfangreiche Gefährdungsanalyse für Live-Rollenspielveranstaltungen erstellen lassen. Unter den Stichpunkten „Kampf und Kampfverhalten“, „Gelände und Organisation“, sowie „Gefährdung durch Bauwerke“ hat Sicherheitsingenieur Kai Vaupel im Auftrag des Vereins nach möglichen Gefahrenquellen gefahndet und diese systematisch untersucht.
Die LARP Sicherheitsanalyse von Kai Vaupel kann hier heruntergeladen werden:
Betrachtung ausgewählter Gefährdungen V1.1