Als der Vorstand auf mich zukam und mich fragte, ob ich es mir vorstellen könne als FSME-Botschafterin das Thema LARP zu vertreten, musste ich zunächst schlucken. Die Verbindung beider Themen war für mich zwar sofort ersichtlich, allerdings musste ich beim Thema LARP in öffentlichen Medien automatisch an die Zeiten von „Reportagen“ durch einschlägige private Fernsehsender denken.
Nach kurzer Bedenkzeit stimmte ich also zu. LARP liegt mir persönlich sehr am Herzen und die FSME-Vorsorge halte ich für ein wichtiges Thema, gerade wenn man durch seine Hobbys in der Natur unterwegs ist – Was konnte also schon passieren?
Und ich wurde keines „Besseren“ belehrt. Die Zusammenarbeit mit der Werbeagentur Cohn&Wolfe war von Beginn an angenehm, freundlich und von viel Offenheit und Interesse geprägt. Bald schon hatten wir einen zweitägigen Termin für das Fotoshooting und den Videodreh vereinbart, welchem ich mit etwas Herzklopfen entgegen fieberte. Hatte ich meine Gewandung fertig? Wie würde alles auf den Bildern und im Video aussehen? Was würden das für Leute sein, mit denen ich dieses kleine zweitägige Abenteuer unternehmen würde?
Fragen über Fragen, die ich mir selbst stellte und die letztendlich nur dazu führten, dass ich am besagten Tag viel zu früh vor meiner Haustüre stand und mich vorbeigehende Passanten mit hochgezogenen Augenbrauen musterten. Im Gegensatz zu mir waren das Team um den Fotografen und er selbst von vorne herein nämlich tiefenentspannt, sehr sympathisch und humorvoll. Gemeinsam fuhren wir zum Schullandheim Winterburg, welches ich durch einige Veranstaltungen des Vereins kannte und auch für das Foto-/Video-Team einen passenden Eindruck machte. Leider hatten wir am ersten Tag noch mit dem Wetter zu kämpfen. Bedingt durch die Höhenmeter regnete es nicht nur, sondern schneite auch teilweise. So kam es, dass wir den ersten Tag hauptsächlich für Vorbereitung, Szenensuche, das Testen von Einstellungen und Erkundung nutzten. Nebenbei erzählte ich einiges zum Thema LARP und erfuhr auch viel über die Tätigkeiten des Teams.
Die gute Vorbereitung zahlte sich aus, denn am zweiten Tag war uns das Wetter hold und wir konnten sofort beginnen. Den Einstieg machten wir mit der Aufnahme des Interviews für das Video – für mich wie ein Sprung ins kalte Wasser, denn ich hatte zuvor kaum vor laufender Kamera gesprochen. Im Nachhinein betrachtet war es allerdings perfekt. Die lockere Atmosphäre ohne Zwang, dafür mit viel Humor, hatte die Anspannung schnell beseitigt und für gute Szenen gesorgt. Das in meinen Augen „Schlimmste“ war geschafft und es konnte der Teil folgen, den ich vorab für den einfacheren hielt. Videoszenen zu drehen und Fotos zu machen funktionierte zwar ohne mein verbales Zutun vor der Kamera, war aber körperlich nicht zu unterschätzen, wie ich im Nachhinein feststellen musste. Vor allem aber machte es mir unglaublich viel Spaß! Es war spannend für mich, fünf bis zehn Mal den gleichen Weg zu gehen oder zu rennen, auf eine Anhöhe zu klettern, in meiner Rolle in die Ferne zu blicken und am Schluss zu sehen, wie alles im Video und auf den Bildern aussieht und wirkt. Mehrmals hat ein besorgt dreinblickendes Team mich darauf hingewiesen, dass ich aufpassen solle und nachgefragt, ob der Fels nicht zu hoch sei, es in Ordnung wäre, wenn ich nochmal durch die Büsche krieche oder es mir gut gehe. Aber es machte mir einfach Freude und ich wollte ein gutes Ergebnis erzielen. Ich denke Letzteres ist uns gemeinsam gelungen. Am Endes der zweiten Tages hatten wir viel geschafft und waren erschöpft, aber zufrieden. Für das Team sollte es gleich weitergehen zu Michael Wohlfahrt, einem Tough Mudder-Teilnehmer und ich persönlich hatte die Möglichkeit zu einer Verschnaufpause.
Diese beiden Tage waren eine große Bereicherung und Erfahrung für mich. Das Team rund um Video und Fotografie war aufgeschlossen, motiviert und sehr zuvorkommend. Gerade der Videodreh mit Drohne war für mich ein persönliches Highlight.
Und das Ergebnis? – Findet ihr hier. Meiner Meinung nach alle Mühe wert!